Mein erstes Mal in Koh Kong

Wieder ein Arbeitstrip, wieder eine neue Provinz erkunden. Diesmal geht es nach Koh Kong. Ich freue mich unglaublich, den Koh Kong ist für seine Nationalparks, die schöne Küste und Meeresfrüchte bekannt. 

Am späten Nachmittag brechen wir auf vom Büro in Phnom Penh und fahren mit dem Auto meines Chefs Richtung Süden, Richtung Meer. Da wir uns den neuen, kostenpflichtigen Highway (gesponsert von China) sparen wollen kommen wir nur langsam vorran. Die alte Straße ist nämlich vorallem bei Schwertransport beliebt, der nicht auf den Highway fahren darf. Es wird langsam dunkel und plötzlich: Baustelle. Wie es aussieht, wird die Nationalroad in Koh Kong gerade generalüberholt. Wir rattern weiter über den Schotter und eigentlich wollte ich gerade auf dem Rücksitz schlafen, aber daran ist jetzt nicht mehr zu denken. Als wir mitten in der Nacht im Gasthaus irgendwo mitten in Koh Kong ankommen falle ich nur noch ins Bett.

Am nächsten Morgen werde ich von Vogelgezwitscher geweckt. Ein Blick aus dem Fenster zeigt: Wir sind umgeben von Dschungel. Ich gehe raus und genieße die Morgenfrische. Nach etwa einer halben Stunde kommen auch meine Kollegen und wir gehen gemeinsam frühstücken in einem der in Kambodscha so üblichen Frühstückslokale. Das klassische Frühstück ist: Reis, Ei und Fleisch, dazu eine Suppe. Ich liebe es. 

Danach geht es in die örtliche Schule. Wir wollen dort ein neues Projekt vorstellen, es geht um die Folgen des Klimawandels für Kambodscha. Ich darf eine kurze Rede halten, Bilder machen und mich mit den Teilnehmern unterhalten. Alle sind sehr freundlich. Jetzt hält mein Chef einen Vortrag. Ich blicke zur Seite und ein kleines Mädchen lächelt mich an. Ich lächle zurück, dann rennt es weg. Süß. 

Nach dem Vortrag geht es weiter in die Provinzhauptstadt Krong Khemara Phoumin. Es handelt sich um ein kleines Fischerstädtchen gelegen an einer Bucht, die in den Golf von Thailand führt. Am Nachmittag habe ich Zeit die Stadt zu erkunden. Die Straßen sind ein bisschen sandig und alles wirkt irgendwie verschlafen. Ich laufe zum Hafen und schlendere durch den Fischmarkt. Die Händler sind schon am zusammen packen für heute, die Sonne geht schon langsam unter. Am Wasser bereiten sich die Fischer schon auf die nächste Ausfahrt vor. Ich schlendere weiter. An einem kleinen Imbissstand werde ich von einem älteren Herrn eingeladen mich dazu zu setzen. Auf sehr gebrochenen Khmer wechseln wir ein paar Worte. Dann zeigt er auf seine Frau und sagt “Madam”. Ob er wohl noch die Franzosen miterlebte? Ich bedanke mich, laufe weiter und finde mich an der Promenade wieder. Ich hole mir eine Cola und schaue aufs Wasser. Ich atme durch. Es ist wirklich schön hier.  

Am nächsten Tag geht es wieder in die ansässige Schule, wieder das gleiche Programm. Das macht echt Spaß. Am Abend fahren wir noch zusammen ans Meer. Wir genießen die goldene Stunde. Ich denke mir ich möchte am liebsten länger in Koh Kong bleiben.