Was mache ich überhaupt?

Ich mache einen Freiwilligendienst. In Kambodscha. Wenn ich Freunden und Bekannten davon erzähle, bekomme ich unterschiedliche Reaktionen zu hören. Manche sind sofort begeistert, einige kennen zumindest Angkor Wat, aber viele kennen eigentlich nur den Namen und die erste Frage, die dann oft kommt, ist: “Wo liegt denn das eigentlich? Ist das nicht in Afrika oder so?”. Ähm ja ne. Daher dieser Blogeintrag.

Alsooo, um erst einmal Klarheit zu schaffen, Kambodscha ist nicht in Afrika. Kambodscha ist ein relativ kleines Land in Südostasien, umgeben von den Nachbarn Thailand, Laos und Vietnam. Der Großteil der Bevölkerung gehört zur ethnischen Gruppe der Khmer, die bestimmend für die Sprache und Kultur des Landes ist. Die Hauptstadt von Kambodscha heißt Phnom Penh, in der ich die meiste Zeit des nächsten Jahres verbringen werde.

     Der Tempel Angkor Wat ist wohl das berühmteste Gebäude Kambodschas

Dort leiste ich einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst namens “weltwärts”, welcher vom Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) ins Leben gerufen wurde. Bei diesem haben junge Erwachsene die Chance, bei einer gemeinnützigen Organisation in Ländern des Globalen Südens mitzuarbeiten. Dabei geht es jedoch vorrangig nicht darum, eine “echte Hilfe” zu sein, da die Teilnehmer dafür auch gar nicht die notwendige Ausbildung besitzen. Vielmehr geht es darum, dass ein interkultureller Austausch entsteht und die Freiwilligen mehr über entwicklungspolitische Zusammenhänge lernen. Es handelt sich bei weltwärts also eigentlich eher um einen “Lerndienst”. Die Aufgabe des Freiwilligen besteht auch darin, erworbenes Wissen weiterzugeben und so als eine Art Multiplikator zu dienen (u.a. deshalb dieser Blog). Seit 2013
gibt es ebenfalls ein Programm, bei dem junge Erwachsene aus jenen Ländern einen Freiwilligendienst in Deutschland leisten können.

Dieser Freiwilligendienst wird zwar vom BMZ unterstützt, aber von verschiedenen deutschen (Hilfs-)Organisationen getragen. Meine Organisation ist “Brot für die Welt” (BfdW), die Freiwilligendienste in beide Richtungen betreut. Da Brot für die Welt spendenfinanziert ist, gehört es auch zu meiner Aufgabe, Spenden zu sammeln, die BfdW unterstützen, weiterhin Freiwillige entsenden zu können, sowohl von als auch nach Deutschland. Durch eine Spende werden also auch die jungen Menschen aus dem Globalen Süden unterstützt, die nach Deutschland für einen Freiwilligendienst kommen.

 

Direkt zur Spendenseite:

https://www.brot-fuer-die-welt.de/tim-in-kambodscha/

 

Weitere Informationen zum Thema Spenden werde ich auch noch einmal in einem separaten Beitrag veröffentlichen. Vielen Dank für eure Unterstützung!

Jetzt aber zurück zu was ich den nun eigentlich in Kambodscha mache. Ich werde in Phnom Penh in einer Non-governmental Organisation (NGO) namens Youth Council of Cambodia (YCC) mitarbeiten. YCC ist aus einem Zusammenschluss mehrer Studenten- und Jugendorganisationen entstanden und seit 2002 offiziell vom kambodschanischen Innenministerium anerkannt. Die Vision der Organisation ist die aktive Beteiligung der Jugend an der Politik und Entwicklung Kambodschas, mit besonderem Fokus auf die Themen Demokratie, wirtschaftliche Entwicklung, good governance und der Gleichstellung der Geschlechter. Dadurch möchte YCC zu einer nachhaltigen Entwicklung Kambodschas beitragen.

Meine Arbeit dort lässt sich wohl am ehesten damit beschreiben, dass ich ein Praktikum im Büro von YCC mache und dabei neben unterstützenden Tätigkeiten vor allem viele Einblicke in die Arbeitsweise der NGO bekomme. Um die oben genannten Ziele voranzutreiben, veranstaltet YCC u.a. Seminare zu Themen wie etwa “free speech”. Auch bei solchen Seminaren und anderen Veranstaltungen darf ich nächstes Jahr mit dabei sein.

Was genau ich täglich machen werde weiß ich ehrlich gesagt selbst noch nicht genau, aber ich bin sehr gespannt, was mich erwarten wird und werde regelmäßig dazu hier auf meinem Blog darüber berichten. Es bleibt also spannend und es lohnt sich, ab und zu mal vorbeizuschauen :)

Neben meiner Arbeit freue ich mich besonders, das Land und die Kultur Kambodschas kennenzulernen und hoffentlich viele neue Freunde zu finden. Natürlich beschäftige ich mich jetzt schon mit der Kultur der Khmer, jedoch ist es trotzdem ein bisschen eine Reise ins Unbekannte. Ich habe das Glück, mit Phnom Penh gleich im Herzen Kambodschas zu leben und hoffe, dass ich so viel alleine schon im Alltag entdecken kann. Aber Phnom Penh ist natürlich nicht alles, was Kambodscha zu bieten hat. Daher möchte ich meine Urlaubstage nutzen, um mir den Rest von Kambodscha anzusehen. Neben dem (obligatorischen) Besuch von der Tempelanlage Angkor Wat und Siem Reap möchte ich ebenfalls einen der zahlreichen Nationalparks besuchen und auch die Küstenregion Kambodschas erkunden, die ein Karibik-Feeling verspricht. Auch Battambang reizt mich, da hier ein ursprünglicheres Kambodscha vorzufinden sein soll, mit vielen Gebäuden, die noch aus der Zeit der französischen Kolonialmacht stammen. Zu meinen Reisen werde ich ebenfalls Beiträge auf diesem Blog veröffentlichen.

Wer keinen Beitrag verpassen möchte, folgt mir am besten auf Instagram (@timstriegl) oder auf Facebook (https://www.facebook.com/profile.php?id=100094297625618).

Ansonsten einfach jeden Monat mal vorbeischauen und vielen Dank fürs Lesen! Über Anregungen und Kommentare freue ich mich sehr!

Bildquelle: https://pixabay.com/photos/angkor-wat-temple-amazing-934094/

Kommentare

  1. Klingt richtig cool und ich wünsche dir super viel Spaß, sowie tolle neue Erfahrungen!

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  2. Ich bin gespannt. Viel Spaß!

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  3. Viel Spaß und geh viel Klettern.

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  4. Sehr cool viel Erfolg 👍

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  5. Hallo Tim, ich finde das richtig klasse und wünsche dir eine tolle Zeit dort mit vielen guten Erfahrungen und Begegnungen. Pass auf dich auf (eine Mutter eines deiner Freunde aus BüBa, A.C. ;-)

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  6. klingt klasse- viel Spaß!

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  7. DasGlühwürmchen11. August 2023 um 08:06

    Ist Kambodscha nicht in Afrika? Da leben doch Löwen oder?

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