Welcome to Cambodia

 

Soua sdei!


Gestern Abend sind meine Mitfreiwilligen und ich in Phnom Penh, Kambodscha gelandet. Fast einen ganzen Tag lang waren wir unterwegs: zuerst von Nürnberg nach Wien, dann Wien nach Bangkok und schließlich Bangkok nach Phnom Penh. Die Reise im Flugzeug war größtenteils entspannt. Die Aufenthalte am Flughafen jedoch nicht immer: so etwa in Bangkok. Die Umsteigezeit war eh schon eher knapp bemessen, dazu kam unser Flug noch mit Verspätung in Bangkok an. Der Anschlussflug geht also in zwei statt drei Stunden. Wir mussten jedoch teilweise noch unser Gepäck neu aufgeben und einchecken für den Weiterflug.


Etwa ein und halb Stunden später sind wir endlich alle eingecheckt und durch die Sicherheitskontrolle. “Nur” noch in die Passkontrolle, Boarding schließt in 20 Minuten. Nur noch 15 Minuten bis das Boarding schließt: wir kommen kaum voran, es dauert in der Warteschlange vor den Schaltern. Noch 10 Minuten: Leute was machen wir? Wir drängeln uns vor. So höflich wie es eben irgendwie geht. Alle lassen uns vor, wow das hätte ich nicht gedacht. Innerhalb kürzester Zeit sind wir dran.


Alle durch: 5 Minuten noch. Der Mann am Schalter kommentierte noch unser Flugticket mit: “uh thats far!”. Tatsächlich war das Terminal auf der gefühlt komplett anderen Seite des Flughafens. Man muss an dieser Stelle anmerken, dass Bangkok einen wirklich großen Flughafen hat. Wir sprinteten also los. Wir kommen an Schildern vorbei, an denen unser Gate mit 10 Minuten Laufweg ausgeschildert ist. Egal, einfach weiter. Im Vollsprint höre ich über die Lautsprecher knarzen: “Last Call for Flight to Phnom Penh”. Abgehetzt kommen wir beim Boarding an. Puhh… das war knapp. Mit ein paar anderen Laterunnern betreten wir das Flugzeug.


Wir fliegen über Phnom Penh, die Stadt glitzert in der Nacht. Wir gaffen aus dem Fenster: hier werden wir also wohnen das nächste Jahr. Nach der Landung ging es erstmal durch die Passkontrolle. “Chom riab sua”, sage ich und verbeuge mich leicht vor dem Beamten am Schalter. Er lächelt. Wahrscheinlich habe ich das falsch ausgesprochen. Naja der Wille zählt (“Chom riab sua”, ist übrigens die höffliche Anrede in Kambodscha). Er prüft meinen Pass und fragt mich was ich den die nächsten Tage mache, er meint nämlich auf dem Visum steht der 24.8.23 und nicht der 21. Zugegeben sah es nicht ganz eindeutig aus. Er dreht sich um zu seiner Kollegin. Was mache ich wenn mein Visum nicht anerkannt wird? Kurze Zeit später dreht er sich zum Glück wieder um. Lächelnd sagt er: “Welcome to Cambodia!”.


Lim, unsere Mentorin, erwartetete uns schon draußen am Eingang des Flughafens. Sie hatte einen Minivan organisiert um uns zum Apartment zu bringen. Wir fahren los und sind direkt gebannt. Wir alle staren aus den Fenstern, den es gibt so viel zu sehen. Die Leuchtreklame, die ganzen Läden und Lokale und vorallem das Geschwader an Mopeds und Tuk Tuks in dem wir uns befinden. Alles wirkt wie ein fließender Strom und wir schwimmen mit.


Angekommen am Apartment schließen wir nur kurz unsere Sachen weg und werden dann noch von Lim in ein Restaurant eingeladen. Eleven one kitchen, heißt das Restaurant teilt sie uns mit. Tatsächlich wurde mir das schon empfohlen, scheint also bekannt zu sein denke ich mir. Dort angekommen bestellen wir alles was Lim uns vorschlägt, schließlich steht ein Festmahl auf dem Tisch. Am Ende haben wir eh alles geteilt, denn traditionell wird Essen in Kambodscha in die Mitte gestellt und jeder bedient sich. Das hat den großen Vorteil, das man alles mal probieren kann :) Besonders gut war übrigens “Fish Amok”, ein typisch kambodschanisches Gericht aus Fisch.


Somit war mein erster (halber) Tag auch schon rum, in diesem Sinne:


Reab soua sdei! (Gute Nacht!)

 


 




Kommentare

  1. ließt sich wie das Testament meines Opas👍

    AntwortenLöschen
  2. Klingt ja toll, ich wünsche dir viel Spaß im nächsten Jahr (und danach natürlich auch ;-D ). Wir werden dich vermissen

    AntwortenLöschen
  3. Hi Tim, schön das du gut angekommen bist! War ja eine aufregende Reise. Wir wünschen Dir einen guten Start und das Du Dich gut einlebst! Viele Grüße Irene und Stephan

    AntwortenLöschen
  4. Schön auf diesem Weg von dir zu hören. Du hast es vorallem echt schön geschrieben und mich auch immer wieder zum schmunzeln gebracht. Ich freu mich schon auf den nächsten Beitrag🫶🏼

    AntwortenLöschen
  5. Oh wow, das klingt super stressig mit den Flügen. Hat mit dem Gepäck auch alles geklappt? 🙈

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts